Kröten und Fröschen machen sich bei Temperaturen von mehr als 5 Grad Celsius und bevorzugt bei regnerischen Wetter auf den Weg zu ihren bevorzugten Wasserstellen. Sie verlassen ihre Winterquartiere und kehren zu den Laichgewässern zurück,  in denen sie geboren wurden, um sich dort zu paaren.

Die Lebensräume sind dabei immer mehr durch Straßen und Radweg durchschnitten und die Amphibien werden dabei häufig völlig unbemerkt von den Fahrerinnen und Fahrern in Massen überfahren.

Amphibienschutzzäune

Der NABU Kreisverband Borken baut deshalb in verschiedenen Regionen Amphibienschutzzäune auf. Hier werden Kröten und Frösche mit Hilfe eines 50 bis 70 cm hohen Folienzaunes in aufgestellte eingegrabene Eimer gelenkt und morgens von Helfern über die Straße getragen, um unversehrt zum Laichgewässer zu gelangen. Im Kreis Borken werden unter anderem Zäune in Gronau, Borken, Borken-Burlo und Isselburg-Vehlingen aufgestellt und von Mitgliedern bis Ende April betreut.

Hinweisschilder

An anderen Stellen werden mit Hilfe unserer Informationen Hinweisschilder aufgestellt, in denen auf die Amphibienwanderung auf einer Strecke hingewiesen wird. Der NABU Kreisverband Borken bittet auf diese Hinweise zu achten und auf diesen Abschnitten achtsam und vorsichtig zu fahren. Tempo 30 oder weniger wäre für Kröten und Frösche sehr hilfreich. Die  Amphibien werden nämlich auch dann getötet, wenn man mit hoher Geschwindigkeit über sie hinweg fährt, auch wenn sie nicht vom Reifen getroffen werden. In diesen Fällen werden durch den Strömungsdruck die Gefäße der Tiere zerrissen.

Für Hinweise auf Amphibienwanderwegen über Straßen informieren Sie uns gern über info@nabu-borken.de und wir werden versuchen, dort Möglichkeiten der Rettung der Amphibien zu organisieren.

Unterschutzmöglichkeiten

Zu guter letzt bittet der NABU Kreisverband Borken darum, Unterschutzmöglichkeiten für die Amphibien auf dem eigenen Grundstück, z.B. im Garten anzubieten. Pflanzen, Holz-, Laub-oder Komposthaufen, aufgeschichtete Steine helfen den Fröschen und Kröten, sich vor Fressfeinden und starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

Martin Frenk