Foto: NABU/Rolf Jürgens

An Wintervogelfütterungen beteiligen sich sehr viele Menschen. Ob eine Fütterung im Sommer auch erforderlich oder gar sinnvoll ist, da gibt es immer noch unterschiedliche Meinungen. Aufgrund des massiven Insektenschwundes finden einige Singvogelarten auch im Frühjahr und im Sommer deutlich weniger Nahrung. Mit geeignetem Zusatzfutter kann man hier durchaus unterstützend tätig werden. Die Sommerfütterung von Vögeln kann aber auch Risiken bergen.

Futterstellen im Sommer täglich kontrollieren

Durch die Wärme können sich Viren und Bakterien leichter unter den Vögeln ausbreiten. Daher ist es im Sommer besonders wichtig, die Futterstellen sauber zu halten, so dass das Futter nicht mit dem Kot der Vögel verunreinigt wird, besonders wenn dieses zu Boden fällt. Futterstellen und Vogeltränken sollten daher täglich überprüft und Verunreinigungen sofort entfernt werden. Derzeit häufen sich im Kreis Borken, z. B. auch in Bocholt Fälle, in denen tote Vögel im Garten gefunden werden, bzw. Vögel mit Vergiftungserscheinungen zum Tierarzt gebracht werden. Vor allem Grünfinken sind betroffen. Eine bereits stattgefundene veterinär-chemische Untersuchung einiger toter Grünfinken gab Hinweise auf eine Infektion mit Histnomaden (einzellige Parasiten).

Wer im Garten tote Vögel findet, sollte die Futterstelle sofort reinigen, die Fütterung einstellen und sich beim NABU melden. Ansprechpartner ist Rudolf Souilljee, Tel. 02871-184516.
NABU-Kreisverband Borken e. V.